1658 erbaut, mit sehenswertem Barockaltar.
Die Schlosskapelle wurde 1658 erbaut.Schlosskapelle von innen© Gemeinde Raesfeld
Das "bleierne Herz", das an der rechten Chorseite in einer Wandnische untergebracht ist, wurde 1962 in der Totengruft gefunden. In dem Bleigehäuse ruht das Herz des 1733 verstorbenen Reichsgrafen Christoph-Otto von Velen.
Eine Chronik finden Sie auf der Seite der Pfarrgemeinde St. Martin.
Öffnungszeiten:
samstags sowie sonn- und feiertags:
14.30 - 18.00 Uhr, vom 15.04. bis 15.10.
Auch wenn man schon andere Heimatmuseen des westlichen Münsterlandes kennt - auf einen Besuch in diesem sollte man auf keinen Fall verzichten!
"Raesfeld 1939 - 1945" ist der Titel der dort gezeigten Dokumentation. Grundlage für die in Westfalen einmalige Ausstellung war die in Jahrzehnten zusammengetragene zeitgeschichtliche Sammlung des Heimatvereins.
Die Lebenswelt der Einwohner Raesfelds und ihre vielfältigen Erfahrungen während der Kriegsjahre werden im Museum mit Fotos, Dokumenten, erklärenden Texten und einer Vielzahl verschiedener Sachüberreste dargestellt. Der Kriegsalltag in dem kleinen westmünsterländischen Ort entsteht so vor den Augen des Betrachters neu.
Öffnungszeiten:
ab Karfreitag bis Ende Oktober:
samstags und sonntags sowie feiertags:
14.30 - 18.00 Uhr
Kontaktpersonen: Hans Brune, Tel. 0152 / 3399 0881
Tourist-Info Raesfeld, Tel. 02865 / 60910
Der Eintritt ist frei.
Außerhalb der regulären Öffnungszeiten Besuch nach Terminabsprache, Führungen (ab 10 Pers.) kosten 15,00 €. Führungen für Schulen sind kostenfrei möglich.
Die Femeiche ist die überregional bekannteste Sehenswürdigkeit des Ortsteils Erle. Es handelt sich um eine Stieleiche (quercus robur). Ihr Alter wird grob auf ca. 800 bis 1100 Jahre geschätzt. Sie ist damit einer der ältesten Bäume Deutschlands.
Am 30.10.2021 wurde sie aufgrund ihres hohen Alters, ihrer Einmaligkeit und ihrer besonderen historischen Bedeutung als Gerichtsbaum zum Nationalerbe-Baum ausgerufen.
Die Femeiche war im Mittelalter ein Freistuhl (Gerichtsstätte) der Femegerichtsbarkeit. Diese war eine Blutgerichtsbarkeit und urteilte über Schwerverbrechen wie Mord, Totschlag, Brandstiftung, Raub, Fälschung und Meineid. Doch auch zivilgerichtliche Angelegenheiten wie Kauf- und Erbverträge wurden hier beurkundet.
Um 1750 war die Eiche noch relativ vollholzig. Doch nach und nach drang Wasser in den Stamm ein, zersetzten Pilze das Kernholz und es entstand allmählich eine Höhlung. Etwa um 1800 entfernte man das morsche Holz aus dem Stamm, so dass ein großer Hohlraum entstand, durch den das Innere des Baumes betreten werden konnte.
Durch Schrägwuchs ist der Baum stark nach Südwesten geneigt. Heute halten nur noch drei Mantelfragmente, die von 10 Kanthölzern gestützt und von Eisenstangen zusammengehalten werden, den stark nach Südwesten geneigten Baum aufrecht.
Umfassende Informationen über die Geschichte der Femeiche erhalten Sie auf der Homepage des Heimatvereins Erle e.V.. Außerdem informieren im Erler Heimathaus (Silvesterstraße 5) 21 Schautafeln umfassend über das Naturdenkmal.
Angebote zu Führungen finden Sie hier.
Die Issel, die in Raesfeld, mitten im Naturpark Hohe Mark-Westmünsterland entspringt, verbindet Deutschland mit den Niederlanden. Sie quert nach 55 km die dt.-ndl. Grenze, fließt weiter in die „Oude Ijssel“ u.a. durch Doetinchem und mündet als „Ijssel“ in das „Ijsselmeer“. Insgesamt verläuft sie über eine Länge von 255 km. Auf ihrem Weg durch die kulturhistorisch wertvolle Münsterländer Parklandschaft fließt sie an vielen Sehenswürdigkeiten, wie dem Wasserschloss Raesfeld, der Klosterkirche Marienthal, dem Otto-Pankok-Museum in Hünxe oder der Wasserburg Anholt in Isselburg vorbei.
Ob Sie das Quellwasser entdecken hängt vom Zeitpunkt Ihres Besuches ab. Denn die Isselquelle ist eine intermittierende Quelle. Das bedeutet sie fällt in den heißen Sommermonaten meist trocken. Wasser dringt nur in den Wintermonaten deutlich an die Oberfläche.
Seit die Isselquelle am Raesfelder Vennekenweg in den 1980er Jahren zu einem touristischen Anlaufpunkt ausgebaut wurde, ist sie für viele ein beliebtes Ausflugsziel. Daher wurde die Quelle 2015 durch gezielte Maßnahmen aufgewertet. Hierbei wurde unter anderem eine Treppe aus Natursteinen angelegt, die vom breiten Weg herunter zum Quelltopf führt. Zusätzlich laden neue Bänke und Sitzmöglichkeiten zum Verweilen und Picknicken ein. Besucher-Parkplätze befinden sich in unmittelbarer Nähe, direkt am Vennekenweg.
An 13 Stationen finden sich am Kunst- und Sagenweg auf Schautafeln professionell gestaltetet Scherenschnitte. Sie stellen Sagen aus Raesfeld, Erle und Homer dar und erzählen etwa, wie der Name Brömmel einst entstand. Der Kunstweg verbindet den Dorfkern mit dem Schloss und rückt lokale Kunstwerke eindrucksvoll in den Blick:Tafeln, die Geschichten erzählen© Gemeinde Raesfeld
von Hermann Kunklers Froschbrunnen über den Traumfänger und den neuen Torbogen vom Edelstahl-Künstler Norbert Then bis hin zum Ausrufer vom Stein vor dem Rathaus von Guido Löchteken.
Von dort geht es durch die Straße Freiter Pättken an den Sagentafeln vorbei Richtung Freiheit. Im Innenhof des Schlosses findet der Kunstweg seinen würdigen Abschluss mit dem alten Brunnen von Hermann Kunkler. Die Restaurierung des Brunnens haben die Volksbank Raesfeld und das Einrichtungshaus Hetkamp gemeinsam ermöglicht. Der neue Themenweg ist ein kulturelles Highlight für Bürger und Besucher der Schlossgemeinde. Und der ist noch längst nicht fertig – über die Jahre werden weitere Skulpturen oder andere Kunstwerke hinzukommen und so dem Kunstweg ein immer wieder neues Gesicht verleihen.
Der Künstler und Bildhauer Ludwig Maria VONGRIES arbeitet seit 2012 mit großformatigen Skulpturen aus Stahl und Holz, die im öffentlichen Raum ausgestellt werden.
Die bis zu zehn Meter hohen Skulpturen prägen den Raum, in dem sie stehen, massiv und eindrucksvoll.
Sie schaffen neue Blickachsen und interpretieren die Beziehungen der sie umgebenden Gebäude neu. Einige Skulpturen laden dazu ein, sie zu begehen, selbst Teil des Kunstwerkes zu werden und neue Perspektiven des umgebenden Raumes zu entdecken. Die Materialität der sehr unterschiedlichen Werkstoffe wird hautnah erlebbar und erzeugt zusätzlich zu den optischen Eindrücken eine intensiv sinnliche Erfahrung. Und das genau an der Schnittstelle zwischen süd-westlichem Münsterland und Emscher-Lippe-Raum am nördlichen Teil des Ruhrgebiets, mitten im Naturpark Hohe Mark.
Eichenholz, das in der münsterländischen Parklandschaft gewachsen ist und jahrhundertelang das bevorzugte Baumaterial der hiesigen Bevölkerung war, ist auch das Rohmaterial des Künstlers. Der Stahl, menschengemachtes Material, gegossen und geformt in den Hochöfen des angrenzenden Ruhrgebietes, tritt in den direkten Gegensatz zum naturgegebenen Holz.
Beide beeinflussen sich auf das Schärfste: der braune Stahl wird durch die Gerbsäure des Eichenholzes schwarz, das Holz verfärbt sich erst schwarz durch das Eisenoxid des Stahls und entwickelt sich dann durch die Witterung silbergrau.
Beide Materialien werden von großen Kräften in die Form der Skulptur gebracht. Der Stahl durch tonnenschwere Biegemaschinen, das Holz durch die messerscharfe Kette der Säge. Nach Ausstellungen in Havixbeck, im Kloster Gerleve (Billerbeck), in Ostbevern, 2018 am Dormitorium in Legden-Asbeck und 2019 im Rhode-Park in Nottuln, kommt ab dem 27. September 2020 Raesfeld in den Genuss, den zahlreichen Besuchern des Naturparks Hohe Mark, die Skulpturen des Künstlers zu präsentieren.
Insgesamt werden acht Skulpturen ausgestellt. Die Skulpturen FIVE BIG STRINGS und LARGE COLUMN bleiben dauerhaft in Raesfeld. Die einzelnen Objekte bereichern den schon bestehenden Kunst- und Sagenweg, der die Schlossfreiheit mit dem angrenzenden Tiergarten in einem Rundweg nun noch attraktiver an den Ortskern anbindet.
Eröffnung Skulpturenausstellung 27.09.2020© Gemeinde Raesfeld
Diese Ausstellung konnte realisiert werden mit engagierter Unterstützung von:
Rabodo von dem Berge, der erste Burgherr zu Raesfeld, war Bauherr der ersten Pfarrkirche.
Das untere Turmgeschoss mit der dicken Bruchsteinmauer stammt noch aus dieser Zeit, aus der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts. In einem Nachspiel zur münsterischen Stiftsfehde wurde die Pfarrkirche von Kriegsknechten geplündert. Geld und Gut wurde 1512 im Land gesammelt und an die frommen Spender viele Tage Ablass vergeben. Der ausgebrannte Turm wurde durch zwei weitere Backsteingeschosse erhöht, und seit 1516 hängen dort zwei Glocken, die der Gießermeister Westerhues vor den Dorfhäusern goss.
Südlich vom Dorf Erle, dort wo über eine freie, weite Ackerfläche ein starker Wind blies, ließ Müller Schwane 1848 eine Windmühle erbauen.Turmwindmühle in Erle© Gemeinde Raesfeld
Das Wind- und Staurecht, das zuvor den Adeligen und Klöstern allein zustand, war durch die preußischen Reformen aufgelöst worden. Als die Windkraft nicht mehr langte, half bei dem Mahlbetrieb seit 1894 eine Dampfmaschine aus. Heute befindet sich die Turmwindmühle in Privatbesitz.
"Um Heimat zu verstehen, muss man die Geschichte kennen!" Der Heimatverein Erle erzählt an 17 Station, die an wichtigen Punkten im Dorf angesiedelt sind, von der Geschichte und den Geschichten, die Erle prägten.
Erfahren Sie mehr über Erle und die Geschichte von Erle bei einem Rundgang oder einer Radtour, die der Heimatverein entlang der Geschichtsstationen geplant hat!
Im südwestlichen Zipfel der Hamaland-Route, etwa zwei Kilometer nördlich von Schloss Raesfeld, liegt ein ausgedehnter Forst, der den Namen „Lanzenhagen“ trägt. Wenige Meter abseits der Straße liegt, von hohen Kiefern umgeben, ein großer Granitblock: der Wodanstein.
Mehrere Sagen, z.B. die von dem „Wilden Jäger“, der in den zwölf heiligen Nächten zwischen Weihnachten und dem Dreikönigstag hier sein Unwesen treibt, verbinden sich mit diesem Stein aus grauer Vorzeit. Auf seiner Oberfläche sind der Fußabdruck des unruhigen Jägers, der Abdruck seines Gewehrkolbens und die Pfote seines Hundes zu sehen.
Die stärkste und wohl älteste Feldulme des Kreises Borken wächst als freistehender Baum auf der Weide vor dem Hof Roring-Winkelschulte im Ortsteil Homer.
Früher, als der sagenumwobene "Predigtstuhl" noch den Wegesrand des alten Landweges säumte, machten viele Fußgänger und Fuhrleute Rast unter dem alten Baum.
Botanisch handelt es sich um eine Flatterulme, besser bekannt als Flatterrüster.
Die älteste Fahrstraße (alter Borkener-Weseler-Weg) führt am Haus des Bauern Winkelschulte vorbei und ging von da über Gernemanns-Stegge durch das Colonat [lat. Bezeichnung für einen Bauernhof] Gudelmann, Fork und Könning auf Groß-Budde in Havelich zu. Wallfahrende Borkener Prozessionen gingen im 16. und 17. Jahrhundert diesen Weg zum wundertätigen Bilde des Hl. Antonius in Wesel.
Im Baum zwischen den knorrigen Stümpfen der Krone, des wohl 1000 Jahre alten Baumes vor dem Hause Grunden [früher Winkelschulte] war für den begleitenden Pfarrer ein Predigtstuhl eingerichtet. Unter dem Baum ruhten die müden Pilger. Es wurde auch berichtet, dass dort eine Messe gefeiert wurde.
Am 16. Oktober 1959 geriet beim Dreschen in der Scheune, vermutlich durch Funkenflug eines Bulldogs zunächst die Scheune und gleich danach auch das Wohnhaus in Brand und wurden ein Raub der Flammen. Obgleich die Feuerwehr zeitweise ihre Spritzen mehr auf den historisch wertvollen Baum als auf das benachbarte, brennende Wohnhaus richtete, trug der Baum schwere Schäden davon. Kaum die Hälfte des bizarren Baumveteranen zeigte im folgenden Jahr wieder neues Grün.
Sage:
Wörtlich entnommen dem Buch „Bramgau-Sagen“ von Hermann Büscher
Auch die Sage befasst sich mit diesem Baumriesen. Er galt früher als heilig, und weder Ast noch Blatt durften von ihm aufgesammelt werden. Wehe dem, der es wagte, sein Holz gar auf dem Herdfeuer zu verbrennen. Dann erschien eine große schwarze Dogge, legte sich an das Feuer und wich nicht eher zurück, als bis das Holz oder wenigstens die Asche wieder unter dem Baum niedergelegt war.
Tourist-Info im Naturparkhaus | |
Hagenwiese 40 46348 Raesfeld Telefon: 02865 6091-0 Telefax: 02865 6091-29 E-Mail: tourist-info@raesfeld.de |