Keine Kurzen für die Kurzen
„Raesfeld, Helau!“, so wird es in den kommenden Tagen durch Raesfeld schallen. Die fünfte Jahreszeit nähert sich ihrem Höhepunkt. Am kommenden Samstag findet im Festzelt an der Marbecker Straße die erste Prunksitzung des RCV statt und ist der Auftakt für die närrischen Tage in Raesfeld. Auf das jecke Treiben stößt man meist mit einem Gläschen an. Alkohol gehört im Karneval irgendwie dazu. Aber: Nicht für Kinder und Jugendliche!
Mit der Aktion „Keine Kurzen für die Kurzen“ hat die Gemeinde Raesfeld im letzten Jahr bereits gute Erfahrungen gemacht. Die Zahl der auffällig alkoholisierten Jugendlichen war im letzten Jahr viel geringer als in den Vorjahren. Daher geht es in diesem Jahr in die zweite Runde. Die Gemeinde Raesfeld, das Jugendwerk Raesfeld e.V. und die Raesfelder Karnevalsvereine initiieren diese Aktion gemeinsam. „Wir haben das Gefühl, dass wir im letzten Jahr damit sowohl die Jugendlichen als auch die Einzelhändler, Wirte und Teilnehmer des Karnevalsumzugs für das Thema sensibilisiert haben“, sagt Bürgermeister Andreas Grotendorst. In den kommenden Tagen werden unter Federführung von den Leitern der Jugendhäuser in Raesfeld und Erle Plakate verteilt. „Wir werden gemeinsam mit den Jugendlichen die Wirte und Einzelhändler besuchen und sie bitten, nicht nur ein Plakat aufzuhängen, sondern vor allem darauf zu achten, keinen Alkohol an Minderjährige zu verkaufen.“
Beim Umzug am Rosenmontag werden verstärkt Kontrollen von der Polizei und einem privaten Sicherheitsdienst durchgeführt. „Außerdem zählen wir wieder auf die Unterstützung der Zugteilnehmer. Wir hoffen, dass alle beim Ausschenken vor allem von hochprozentigen Getränken darauf achten, diese nicht an Minderjährige zu verteilen“, so der Erste Beigeordnete Martin Tesing. „Der Spaß soll natürlich nicht zu kurz kommen. Aber Alkohol sollte es nur für die geben, die es dürfen“, sagt auch der Vorsitzende des RRZ (Raesfelder Rosenmontagszugs), Stefan Bröker.
Zum Thema:
Die Kampagne 'Keine Kurzen für Kurze' soll Kinder und Jugendliche vor den Gefahren des Alkoholmissbrauchs schützen!
Das Durchschnittsalter des ersten Konsums von Alkohol liegt derzeit in Deutschland bei 13 Jahren, der erste Rausch wird durchschnittlich mit 14 Jahren erlebt.
Alkohol wird gern getrunken, ist auf Festen kaum wegzudenken und in unserem Kulturkreis weit verbreitet. Nicht jeder Mensch, der Alkohol trinkt, wird abhängig. Jedoch konsumieren über vier Millionen Menschen zwischen 18 und 69 Jahren in Deutschland missbräuchlich oder abhängig Alkohol.
Jugendliche sind besonders gefährdet
Aktuell trinken etwa ein Drittel der Jugendlichen von 15 bis 17 Jahren regelmäßig Alkohol. Riskantes Trinken nimmt zu, so etwa das "Rauschtrinken" unter Jugendlichen. Außer den gesundheitlichen Auswirkungen ist die Gefahr von Unfällen im Straßenverkehr durch den Einfluss von Alkohol besonders hoch.
Unterstützen Sie bitte diese Kampagne und helfen Sie weiterhin mit, Kinder und Jugendliche zu schützen!
o Keine Abgabe von Alkohol an Jugendliche unter 16 Jahren!
o Keine Spirituosen an Jugendliche unter 18 Jahren, auch keine Liköre!
o Keine Alkopops an Jugendliche unter 18 Jahren!
o Alkopops müssen mit folgendem Hinweis versehen sein: "Abgabe an Personen unter 18 Jahren verboten, § 9 Jugendschutzgesetz"!