Graf Alexander ist Namenspate für den neuen Wohnmobilstellplatz
Wohnmobilisten sind in Raesfeld herzlich willkommen
Die Schlossgemeinde ist um eine touristische Attraktion reicher. Am Donnerstagnachmittag wurde der Wohnmobilstellplatz Graf Alexander am historischen Wasserschloss Raesfeld eröffnet.
Bis zu acht Wohnmobilisten können auf der einladenden Grasfläche parken und, jedenfalls im Winter, den schönen Blick auf das beleuchtete Schloss genießen. Vom Frühjahr bis zum Herbst ist man von Grün und schattenspendenden Bäumen umgeben. Ruhig und doch zentral gelegen ist er: 3 Gehminuten bis zum Schloss und 5 Gehminuten bis zum Ortskern.
In der Mitte der acht Stellplätze findet man den Parkscheinautomaten, an dem man mit einer Gebühr von acht Euro pro Tag dabei ist. Direkt daneben steht eine Säule, an der man das Wohnmobil an den Strom anschließen kann. Auch die Versorgung mit Frischwasser und die Entsorgung des Abwassers sind auf dem Wohnmobilstellplatz Graf Alexander am historischen Wasserschloss Raesfeld sichergestellt. Das Toilettenhäuschen auf dem Parkplatz wurde renoviert und um einen Duschbereich erweitert. „Es ist alles da, was man so braucht“, ist sich die bekennende Wohnmobilistin Margitta Ubert sicher. Die Raesfelderin war es übrigens, die den Anstoß für den Bau eines solchen Stellplatzes gab.
Die Bauarbeiten für den Wohnmobilstellplatz und die Erweiterung des Parkplatzes am Südring um 64 PKW-Stellplätze wurden am 20. August 2009 begonnen. 16 Firmen waren an der Baumaßnahme für den Wohnmobilstellplatz beteiligt, die mit 200.000 Euro zu Buche schlägt. „80.000 Euro wurden aber über Fördermittel gedeckt. Ein Teil dieser Förderung erfolgte durch EU-Mittel, die über den Topf der Leader-Region Lippe-Issel-Niederrhein zu uns nach Raesfeld flossen. Dafür und für die Unterstützung bei unseren Planungen danken wir der Bezirksregierung Düsseldorf“, sagte Bürgermeister Andreas Grotendorst bei der offiziellen Eröffnung. Der zuständige Hauptdezernent der Bezirksregierung Düsseldorf, Armin Huber, hielt dagegen: „Es ist ja nicht mein Geld – es sind unser aller Steuergelder, die hier angelegt wurden. Und wie ich finde, ist das hier wirklich gut gelungen. Ich hoffe, dass viele Wohnmobilisten den Weg nach Raesfeld finden.“
Und der erste Wohnmobilist, Dietmar Jungjohann, hatte bereits sein Gefährt dort geparkt. „Ich wollte gerne den Adventsmarkt besuchen und habe nach einem nahegelegenen Stellplatz gesucht“, verrät der Klever. „Dass ich so idyllisch und nah am Ort des Geschehens parken kann, damit habe ich vor meiner Recherche im Internet allerdings nicht gerechnet.“
Doch nicht nur für den Besuch des Adventsmarkts ist der Stellplatz gut geeignet. Von hier kann man Ausflüge rund um den Raesfelder Schlossturm, in den Naturpark Hohe Mark und in die Regionen rund um Raesfeld machen: Vom Ruhrgebiet übers Münsterland bis hin zum Rheinland ist Raesfeld perfekter Ausgangspunkt für Touren per pedes oder per pedale.
Zum Thema:
Graf Alexander II von Velen wurde 1599 geboren und erbte 1630 das Schloss Raesfeld von seinem Vater. Während des 30-jährigen Kriegs machte er sich als kaiserlicher Feldmarschall einen Namen. Nach seiner militärischen Karriere baute er Schloss Raesfeld zu einem Residenzschloss aus und 1641 wurde ihm der erbliche Reichsgrafentitel verliehen. Übrigens wurde er später auch als der westfälische Wallenstein bezeichnet.