Udo Rößing ist Ehrenbürgermeister
In der konstituierenden Sitzung des Rates der Gemeinde Raesfeld am letzten Montag wurde der Bürgermeister a.D. Udo Rößing zum Ehrenbürgermeister ernannt. Der in der Sitzung vereidigte neue Bürgermeister Andreas Grotendorst überreichte dem überraschten ehemaligen Gemeindeoberhaupt eine schön gestaltete Urkunde und den Ehrenring der Gemeinde aus 900er Gold. Gestaltet wurde dieser von dem mit Raesfeld verbundenen Künstler Hermann Kunkler. Der Ring zeigt die Initialen des Ehrenbürgermeisters UR. „Es kann natürlich auch Unser Rathaus oder Unser Raesfeld gemeint sein. Das liegt im Auge des Betrachters“, so Andreas Grotendorst.
Die Auszeichnung erhielt Udo Rößing für seine 34-jährige Tätigkeit in und für Raesfeld. Andreas Grotendorst lobte vor allem die Persönlichkeit des früheren Amtsinhabers in seiner Rede. „In der gemeinsamen Zeit habe ich vieles lernen können. Dinge, die in keinem Schulbuch zu finden sind.“ Gleichzeitig würdigte er das planerische Denken und bescheinigte Udo Rößing ein Architekt von Entscheidungen zu sein. „Nachdenken bevor andere anfangen zu denken! Das ist sicherlich eine der herausragenden Eigenschaften von Udo Rößing“, so der neue Bürgermeister.
Hans-Dieter Strothmann hielt in seiner Rede eine kleine Rückschau auf die 34-jährige Amtszeit und auf das Wirken von Udo Rößing in Raesfeld - von Rathausbau über Schuldenfreiheit bis hin zum Besucher- und Informationszentrum. Er bescheinigte Udo Rößing eine findige Art, immer neue Geldquellen aufzutun.
Vor allem die Sparsamkeit, die Udo Rößing mit seinem Amtsantritt nach Raesfeld brachte war der Grund für den Besuch von Dr. Karl-Heinz Däke, dem Präsidenten des Bundes der Steuerzahler aus Berlin. Er hielt die Laudatio. Dr. Däke bezeichnete in seiner Rede Udo Rößing als „die lebende Schuldenbremse“ und als „Schrittmacher der Schuldenfreiheit“. Gleichzeitig bekannte er, dass Raesfeld seine Lieblingsgemeinde sei. Nicht mehr auszugeben als man einnehme, wäre in Raesfeld zu einer alltäglichen Tugend geworden. Gleichzeitig mahnte er: „Die Schulden von heute, sind die Steuern von morgen.“ Er hoffe, dass Politiker sich an Raesfeld ein Beispiel nehmen und erkennen würden, dass Sparpolitik vom Wähler honoriert wird. Die Wahlergebnisse bei der Wahl zum Bürgermeister von Udo Rößing würden das belegen.
Natürlich ließ es sich auch der Geehrte nicht nehmen, einige Worte des Dankes zu sagen. „Meine Pflicht war, Dienst zu tun. Ich habe bloß die Erfüllung meiner Dienstpflicht geboten“, sagte er bescheiden. Das nahm ihm natürlich keiner ab. Denn das, was Udo Rößing für Raesfeld geleistet hat, geht weit über reine Pflichterfüllung hinaus.
Die Erfolgsgeschichte Raesfeld sei nicht allein seine Geschichte, so Udo Rößing. „Nur in Teamwork kann man das leisten.“ Mit diesen Worten dankte Udo Rößing den Kolleginnen und Kollegen der Verwaltung und den Mitgliedern des Gemeinderates. Vor allem aber danke er den Raesfelder Bürgern. „Ohne Bürger in einem Rathaus zu sitzen wäre doch ein Gräuel.“
Anschließend konnte der Ehrenbürgermeister Udo Rößing viele Hände schütteln und die Gratulationen der Anwesenden entgegennehmen.

Im Bild (von links): Der Künstler Hermann Kunkler, der Raesfelder Ehrenbürger Adalbert Friedrich, der Haushaltsexperte der Steuerzahlerbundes NRW Eberhard Kanski, Bürgermeister Andreas Grotendorst und der Präsident des Bundes der Steuerzahler Dr. Karl-Heinz Däke gehörten zu den ersten Gratulanten von Ehrenbürgermeister Udo Rößing (2. von rechts).