Familienjobbörse geht online
Die Familie ist eines der zentralen Themen in unserer heutigen Gesellschaft. Doch die eigene Familie ohne Schiffbruch durch den Sturm des Alltags zu navigieren ist heutzutage nicht ganz einfach; sei es im Drei-Generationen-Haushalt mit der pflegebedürftigen Großmutter oder bei der Patchwork-Familie mit einem Säugling. Die häufig zitierte Doppelbelastung ist allgegenwärtig. Doch wie findet man unkompliziert Hilfe? Wer ist daran interessiert, den Kindern Geschichten zu erzählen, wenn die Eltern mal einen Abend außer Haus sind? Wer könnte die Einkäufe für die gehbehinderte Dame von nebenan übernehmen solange man selbst im Urlaub ist?
Die Familienjobbörse ist ein neuer Service, der genau bei diesen kleinen Problemen helfen soll.
Gemeinsam stellen die Gemeinde Raesfeld, das Familienzentrum St. Martin & St. Michael und der Service-Punkt Arbeit eine Internetplattform zur Verfügung - einen Marktplatz, auf dem per Kleinanzeige Angebot und Nachfrage nach Dienstleistungen "rund um Haus und Familie" zueinander finden können.
„Von der Vermittlung des Leih-Opas bis hin zur Unterstützung einer Neubürgerin bei der Suche nach einer netten Babysitterin reicht das Spektrum. Zueinander finden ist das Stichwort: Die Vermittlung der Dienstleistung steht für uns nicht im Vordergrund. Wir wollen die Menschen verbinden, indem wir die Kontakte vermitteln “ erklärt der Erste Beigeordnete der Gemeinde Raesfeld, Andreas Grotendorst. „Das Familienzentrum St. Martin & St. Michael ist hierbei Dreh- und Angelpunkt der Familienjobbörse. Denn näher kann man den Familien, die Bedarf an diesem unkomplizierten Service haben, nicht sein.“ „Das neue Familienzentrum St. Martin & St. Michael hat ein neues Angebot, dass unserer Philosophie entspricht. Wir werden als Familienzentrum wieder „greifbarer“ für die Bürgerinnen und Bürger“, ziehen Rita Lukas und Annemarie Volmer vom Familienzentrum ein positives Resümee.
Dabei ist es gleich, ob es sich um entgeltliche oder unentgeltliche Familienjobs handelt. Damit auch die bezahlten Dienstleistungen so einfach wie möglich in die Familien Einzug halten, wird es in Kooperation mit dem Bildungswerk Raesfeld nach den Sommerferien zusätzlich eine Veranstaltung zum Thema Minijobs in Privathaushalten geben. Auf der Seite der Familienjobbörse findet man übrigens schon jetzt Informationen und praktische Links rund um den Minijob. Auch der Service-Punkt Arbeit freut sich über diesen positiven Impuls, denn so entstehen neue Jobs vor Ort.
Der Anstoß des Projekts wurde im letzten Jahr mit Beginn eines vom Ministerium für Generationen, Familie, Frauen und Integration unterstützten Zertifikationskurses „Kommunales Management für Familien“ beim Qualifizierungszentrum für Kommunen an der Ruhr-Uni Bochum gelegt. Das gemeinschaftliche Projekt Familienjobbörse wurde vom Ersten Beigeordneten, Andreas Grotendorst, am 24. März 2009 an der Ruhr-Uni in Bochum vorgestellt. Aus dem Arbeitstitel der Projektarbeit „Marktplatz für haushaltsnahe Dienstleistungen“ wurde am Schluss der gängige Titel: Familienjobbörse.