Reinhard Kipp erhält Bundesverdienstkreuz
Landrat Dr. Kai Zwicker überreichte im Rahmen einer Feierstunde das Bundesverdienstkreuz an Reinhard Kipp. Der frühere Raesfelder Bürgermeister erhielt diese besondere Auszeichnung für sein jahrelanges ehrenamtliches Wirken vor allem in der Politik. Rund 30 Gäste, darunter Freunde, Familie und langjährige Weggefährten waren zu dieser Auszeichnung ins Raesfelder Rathaus geladen.
Die Laudatio hielt Landrat Dr. Kai Zwicker: „Sie gehören zu den Bürgern, die durch ihr Engagement dazu beitragen, das Leben für die Menschen in unserer Region zu verbessern und so unserer Gesellschaft reicher zu machen.“ Über Jahrzehnte habe Kipp einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung seiner Heimatgemeinde Raesfeld geleistet, so der Landrat.
Nach der Gründung der Jungen Union Raesfeld 1963 von ihm mitinitiiert, war er deren Vorsitzender, dann stellvertretender Kreisvorsitzender der JU Borken und als Kreissprecher aktiv. Ab 1969 gehörte er 20 Jahre lang dem Raesfelder Rat an. Von 1973 bis 1979 war er CDU-Fraktionsvorsitzender. In diese Zeit fiel die „Kommunale Neugliederung“. 1984 wurde er zum ehrenamtlichen Bürgermeister gewählt. Er knüpfte Kontakte in die Niederlande und nach Mecklenburg-Vorpommern, aus denen noch immer andauernde Partnerschaften entstanden. Aus gesundheitlichen Gründen musste Reinhard Kipp 1993 sein Bürgermeisteramt und das Ratsmandat aufgeben, was über alle Parteigrenzen hinweg bedauert wurde.
In seiner Ansprache verwies der Landrat auch auf weitere Aktivitäten Kipps: Er war maßgeblich an der Gründung der Raesfelder Werbegemeinschaft beteiligt, initiierte den Kappesmarkt und das Raesfelder Weihnachtsspiel. Auch sportlich war er unterwegs. In den 1970er Jahren gründete Kipp die „Trimm-Dich-Gruppe“ des TSV und vor mehr als 35 Jahren die Sportabzeichen-Gruppe. 1986 gehörte er zu den Mitinitiatoren des Volkslaufs, den er zehn Jahre lang mitorganisierte. Bis heute begeistert er Mitmenschen mit seiner Drehorgelmusik zu selbst verfassten Texten. Außerdem ist Kipp seit 2016 Vorsitzender der Seniorengemeinschaft in der Katholischen Kirchengemeinde St. Martin.
In seiner Dankesrede nannte Reinhard Kipp die Zusammenführung von Raesfeld und Erle als eine seiner wichtigsten Aufgaben. Er habe als Ratsvorsitzender immer überparteilich und fair agieren wollen. „Allerdings kann man nur ehrenamtlich tätig sein, wenn die Familie dahinter steht. Meine Frau hat die Hauptlast getragen und die Kinder sind durch das Ehrenamt etwas zu kurz gekommen“, so Kipp. „Aber das wollen wir bei den Enkelkindern wiedergutmachen.“

31.01.2020 / we