Tiergarten Schloss Raesfeld
Der Tiergarten am Schloss Raesfeld, errichtet in der Mitte des 17. Jahrhunderts, ist nach der Beurteilung des „Westfälischen Amtes für Denkmalpflege“ einer der ältesten noch gut erhaltenen Renaissance-Tiergärten Deutschlands.
Die waldreiche Umgebung des Schlosses ist ein besonderer Anziehungspunkt für alle, die Ruhe und Erholung suchen. Ein weitläufiges Mischwaldgebiet, das an den Dämmerwald angrenzt. Ausgedehnte Rundwanderwege, zum Teil als Forstlehrpfad, führen vorbei an reizvoll gelegenen Teichen zur Ruine einer alten Wassermühle mit Schutzhütte sowie zur Wellbrockquelle, die mit zwei Zuläufen die Issel bildet.
Aufgrund seines einmaligen Erhaltungszustandes und seiner Einzigartigkeit ist der Renaissance-Tiergarten im Kontext mit dem Schloss Raesfeld zum Korrespondenz-Projekt der REGIONALE 2004 außerhalb des REGIONALE-Raumes entwickelt worden.
Unter dem Leitgedanken "Wahrung des kulturellen Erbes" wurde der Tiergarten forst- und landschaftsbaulich revitalisiert. Zunächst sind in der Fläche die zuvor noch ablesbaren renaissancezeitlich geprägte Wald-, Wiesen-, Wasser- und Wegestruktur mit ihren gewollten Sichtachsen deutlicher herausgearbeitet worden. In Anlehnung an den historischen Originalzustand wurde wieder ein Zaun aufgestellt, um innerhalb dieser Absperrung Dam- und Rotwild zu halten.
Das im Januar 2005 eröffnete Naturparkhaus Tiergarten Schloss Raesfeld rundet das Vorhaben ab. Als Kristallisationspunkt des Naturerlebniszentrums nimmt es ein Bildungszentrum, Schulungs- und Tagungsräume und weitere Serviceelemente auf.